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Pilotprojekt „Alternative Sanktionierungsmaßnahmen“ für Jugendliche im Strafvollzug

Aus entwicklungspsychologischer Sicht stellt der Freiheitsentzug für jugendliche Insassinnen und Insassen einen gravierenden Einschnitt dar, der eine negative Entwicklung auslösen kann. Daher sollten entsprechende Kompensationsmaßnahmen gesetzt werden, um diese Gruppe von Jugendlichen in ihrer weiteren Entwicklung zu bestärken und ihnen Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung zu lernen. Im Rahmen des Pilotprojekts „Alternative Sanktionierungsmaßnahmen“ in der Justizanstalt Wien Josefstadt kommen im Zuge einer Ordnungswidrigkeit und des damit verbundenen Ordnungsstrafverfahrens bei den jugendlichen Insassinnen und Insassen im Jugenddepartment der Justizanstalt pädagogische Maßnahmen anstelle von Ordnungsstrafen zur Anwendung. Dadurch soll den Jugendlichen ihr Fehlverhalten durch zeitnahe pädagogische Konsequenzen (Reflexionsgespräch, Gelegenheit zur Entschuldigung und Wiedergutmachung) bewusst gemacht werden. Die Jugendlichen werden somit direkt in den Prozess eingebunden und lernen dadurch, Verantwortung zu übernehmen. Bei erfolgreicher Evaluierung ist geplant, diese Vorgehensweise in allen anderen Jugendabteilungen/Jugendstrafanstalten durchzuführen. Ein Reality Check wird im Rahmen der Evaluierung des Pilotprojekts im Sommer 2022 stattfinden. Die Maßnahme trägt zu folgenden European Youth Goals bei:

  • #3 Inklusive Gesellschaften
  • #5 Psychische Gesundheit und Wohlbefinden