Extremismus
Die Staatsanwaltschaften sind in gewissen Strafverfahren verpflichtet, im Wege der Oberstaatsanwaltschaften an das Bundesministerium für Justiz zu berichten. Link zu „Ebenen der Fachaufsicht“ und „Berichtspflichten“.
Prüfung von Berichten und Erteilung von Weisungen
Im Bereich extremistischer Straftaten sind die Staatsanwaltschaften zur Erstattung von Informationsberichten verpflichtet, die durch die Abteilung V 3 geprüft werden.
Unter extremistischen Straftaten sind insbesondere Verfahren nach dem VerbotsG, wegen Terrorismusdelikten, sowie Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zu verstehen.
Durch die in der Abteilung V 3 dadurch vorhandene Information über Extremismusverfahren in ganz Österreich können Erlässe, Handlungsleitfäden bzw. Hilfestellungen für die Staatsanwaltschaften in diesem Bereich erarbeitet werden.
Weiters können diese Informationen als Basis für rechtspolitische Entscheidungen bzw. zur Einhaltung von Informationspflichten gegenüber internationalen Organisationen dienen.
In der Abteilung V 3 ist daher auch die nationale Eurojust-Anlaufstelle in Terrorismusfragen angesiedelt (§ 68a Z 3 EU-JZG), die Informationen zu möglicherweise grenzüberschreitenden Terrorismusstrafverfahren an Eurojust weiterleitet.
Das Bundesministerium für Inneres und das Bundesministerium für Justiz haben auf Grundlage des Ministerratsvortrags 69/25 vom 2.9.2021 und nach Durchführung eines vergaberechtlichen Verfahrens das Dokumentationsarchiv für den österreichischen Widerstand damit beauftragt, einen jährlichen Rechtsextremismusbericht zu erstellen. Dieser soll einen umfassenden systematischen Überblick über Aktivitäten und Verknüpfungen in Österreich mit Blick auf Europa geben und Organisationen, Gruppierungen und Veranstaltungen abbilden.
Der erste der nunmehr jährlich zu erscheinenden Berichte liegt nun vor und steht nachfolgend zum Download zur Verfügung.
Download
Rechtsextremismusbericht (PDF, 4 MB)