Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen: Justiz gewinnt eAward 2022
Sieger in der Kategorie „Machine Learning und künstliche Intelligenz“
Am 10. Oktober 2022 fand die Verleihung des eAwards – einer der größten IT-Wirtschaftspreise in Österreich und im deutschsprachigen Raum – statt. Dieser wird jährlich vom Report-Verlag vergeben und prämiert seit 2005 innovative Projekte, die den technologischen Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung besonders gut zeigen.
Nachdem die Plattform „JustizOnline“ bereits 2021 mit dem eAward ausgezeichnet wurde, darf sich die Justiz auch heuer wieder über einen Sieg freuen. Das Projekt „Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen“ sicherte sich in der Kategorie „Machine Learning und künstliche Intelligenz“ eine der begehrten Auszeichnungen.
Effizienzsteigerung durch Einsatz von KI
In Österreich werden Entscheidungen der ordentlichen Gerichte im Rechtsinformationssystem des Bundes publiziert und sind somit für alle Rechtssuchenden einsehbar. Vorab müssen daher alle personenbezogenen Daten sowie Informationen, die einen Rückschluss auf die Sache oder die Person ermöglichen, entfernt werden – ein bislang manueller Prozess, der mitunter beachtliche Personalkapazitäten beanspruchte.
Aus diesem Grund initiierte das Bundesministerium für Justiz gemeinsam mit dem Bundesrechenzentrum ein Projekt zum Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen. Damit konnte die Effizienz des Prozesses deutlich gesteigert und der notwendige Personalaufwand maßgeblich reduziert werden.
"Als Justizministerin bin ich sehr stolz, dass der in meinem Ressort eingeschlagene Digitalisierungskurs derart erfolgreich voranschreitet. Mit diesem Weg konnten wir bereits in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen. Die automatisierte Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen als verantwortungsvoller Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist ein weiterer eindrucksvoller Beleg dieses Erfolgskurses, für den ich mich herzlich bei allen Verantwortlichen bedanken möchte", so Bundesministerin Alma Zadić.
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