Girls' Day in der Justiz
Mädchen und junge Frauen bekamen Einblick in die Karrieremöglichkeiten der Justiz und sprachen mit Justizministerin Alma Zadić
Etwa 20 Schülerinnen aus Wien durften sich beim gestrigen Girls Day ein Bild davon machen wie es ist, für die österreichische Justiz zu arbeiten. Im Rahmen des Aktionstages tauschten sie sich mit Justizwachebeamtinnen, Staatsanwältinnen, Richterinnen, Bezirksanwältinnen und Rechtspflegerinnen sowie den Fachdiensten des Straf- und Maßnahmenvollzugs aus und bekamen praxisnahe Einblicke in deren Arbeitsalltag. Ein Fokus im Programm lag dabei auf der Justizwache. Diese führte nicht nur verschiedene Einsatzszenarien vor, die Schülerinnen konnten auch einen Zellenbus besichtigen.
Auch Justizministerin Alma Zadić schaute beim Girls‘ Day vorbei und stand den Schülerinnen Rede und Antwort. Besonders interessiert zeigten sich diese am Bildungsweg der Ministerin: „Wie wird man Justizministerin?“, „Wie schwer ist das Jus-Studium?“. Aber auch Fragen zu Erfahrungen mit Diskriminierung und Hass im Netz wurden gestellt: „Werden Sie als Justizministerin anders behandelt, weil Sie eine Frau sind?“. Und die Mädchen und jungen Frauen wollten wissen, wie der Alltag einer Anwältin oder Richterin aussieht, wenn sie nicht gerade im Gerichtssaal sitzt.
Die Justizministerin bestärkte die Mädchen und jungen Frauen darin, ihren eigenen Weg zu gehen: „Lasst euch niemals sagen, dass ihr etwas nicht könnt, weil ihr Mädchen seid. Folgt euren Träumen und Interessen. Macht was euch Freude macht. Uns alle würde es sehren freuen, wenn euch euer Weg in die Justiz führt und wir eines Tages mit euch als neue Kolleginnen arbeiten dürfen.“
Nicht nur im Ministerium fanden gestern Veranstaltungen im Rahmen des Girls‘ Day statt. Auch zahlreiche Staatsanwaltschaften im gesamten Bundesgebiet empfingen Schülerinnen und erklärten in spannenden Führungen und Verhandlungsbesuchen, wie die Arbeit einer Staatsanwältin funktioniert und welche Karrierewege junge Mädchen in der Rechtsprechung einschlagen können.