Mit „POW!ER“ gegen Hass im Netz
Justizminsterin Alma Zadić empfängt Jugendliche, die sich gegen Hass und Gewalt im Netz engagieren
Das Justizministerium steht derzeit ganz im Zeichen des Engagements gegen Hass und Gewalt im Netz. Am 20. Juli 2020 präsentierten Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren das Projekt „POW!ER“ der Caritas Wien. Ziel des seit Jahresbeginn laufenden Programms ist es auf Gewalt an Frauen und Mädchen im Netz aufmerksam zu machen und junge Menschen zu motivieren, gegen Cybergewalt aktiv zu werden. Nach 14 Workshops und einer abschließenden Projektwoche stellten die Teilnehmer*innen nun im Beisein von Justizministerin Alma Zadić ihre Strategien gegen Hass und Gewalt im Netz vor.
Im Zentrum der von den Jugendlichen organisierten Workshops, steht „Empowerment“. Denn viele der Teilnehmer*innen sind bzw. waren selbst Betroffene von Gewalt und Hass im Netz. Mithilfe dieses Projekts werden sie selbst aktiv und setzen sich mutig zur Wehr. Sie wollen mit ihren Ideen junge Menschen ausserdem anregen, gegen Hass im Netz aufzutreten. Dazu gehört beispielsweise die Gestaltung einer Vernissage. Statt Kunstwerken werden hier Hasskommentare und -postings öffentlich gemacht. Ein Podcast „PowHer Up“ beschäftigt sich speziell mit jungen Mädchen und Frauen auch mit Migrationshintergrund, die unterstützt werden sollen. Denn die Erfahrung zeigt, dass besonders sie von Hasspostings im Netz betroffen sind. Im Podcast sollen Fälle von Cybergewalt dokumentiert und rechtliche Möglichkeiten aufgezeigt werden.
Justzminsiterin Alma Zadić zeigt sich beeindruckt vom Engagement der jungen Leute: "Eure Zivilcourage im Netz ist enorm wichtig. Denn Menschen trauen sich im Netz mehr als sie sich am Stammtisch je zu sagen trauen würden. Und sie werden oft von anderen dabei angefeuert. Jeder sollte diesem hetzerischen Verhalten energisch entgegentreten“.
Das Projekt Pow!er wird von der Europäischen Union und dem Land Niederösterreich finanziert. Durchgeführt wird es von der Caritas Wien gemeinsam mit den Organisationen „Konsent“ aus Tschechien und „Fundatia Professional“ aus Rumänien.
Erst kürzlich kündigte Justizministerin Alma Zadić gemeinsam mit den Verfassungsminsterin Ministerinnen Karoline Edtstadler, Frauenministerin Susanne Raab und Klubobfrau Sigi Maurer ein ressortübergreifendes Maßnahmenpaket an, um gezielt gegen Hass im Netz vorzugehen. Es soll über den Sommer in Begutachtung gehen.
Links
Strategisches Maßnahmenpaket gegen Hass im Netz
Caritas Wien - Projekt POW!ER
Konsent - Power
Fundatia Professional