Einrichtung der Medienkompetenzstellen in der Justiz
An zwei Dienststellen sind Medienkompetenzstellen bereits aktiv
Das Bundesministerium für Justiz richtet an den Oberlandesgerichten und an den Oberstaatsanwaltschaften sowie bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Medienkompetenzstellen ein.
Dazu werden den bestehenden Medienstellen Expert:innen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beigegeben. Sie werden die Sprecher:innen der Gerichte und Staatsanwaltschaften durch ihr Fachwissen unterstützen. Ansprechstellen der Medien bleiben weiterhin die Mediensprecher:innen der Gerichte und Staatsanwaltschaften.
Als erster Medienexperte hat Mag. Michael Laczika seine Arbeit mit April 2023 am Oberlandesgericht Wien aufgenommen. Am 2. Mai folgte ihm Mag. Josef Barth bei der WKStA. Beide haben (unter anderem) Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien studiert und sind Spezialisten für die Entwicklung von Kommunikationsstrategien.
Mag. Laczika sammelte seine bisherige Berufserfahrung vor allem in Großbritannien, wo er in verschiedenen Unternehmen des Finanzwesens im Bereich der Medienkommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit tätig war.
Mag. Barth leitete eine Agentur für strategische Kommunikation, war auch selbst als Journalist tätig und Mitglied des PR-Ethik-Rates.
Voraussichtlich im Herbst 2023 wird auch die Medienstelle der Oberstaatsanwaltschaft Wien zur Medienkompetenzstelle ausgebaut. Die Oberstaatsanwaltschaft Linz hat aufgrund ihrer Ausschreibung erfreulicher Weise zahlreiche Bewerbungen erhalten und wird demnächst geeignete Bewerber:innen zu Hearings einladen. Derzeit ausgeschrieben ist zudem die Stelle eines:r Medienexpert:in für die Oberstaatsanwaltschaft Graz.
Nach dem derzeitigen Zeitplan sollen im kommenden Jahr die Medienkompetenzstellen aller Oberlandesgerichte und Oberstaatsanwaltschaften ihre Tätigkeit aufnehmen.