Gewalt gegen Frauen und Häusliche Gewalt
Gewalt gegen Frauen bzw. Gewalt in der Familie ist kein privates oder individuelles Problem, sondern ein gesamtgesellschaftlich und damit auch strukturell verankertes.
Ist von struktureller Gewalt die Rede, dann geht es dabei um ungleiche Machtverhältnisse innerhalb einer Gesellschaft, die dazu führen, dass Frauen benachteiligt und in ihren Lebenschancen beeinträchtigt werden. Dazu gehören sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Bedingungen, wie etwa Rollenzuschreibungen.
Gewalt gegen Frauen ist weitreichend und vielfältig. Das zeigt sich vor allem an den vielen verschiedenen Formen, die sie annehmen kann: Diese reichen von emotionaler, körperlicher, verbaler, sexualisierter bis hin zu ökonomischer Gewalt. Diese Gewalt ist ein Verstoß gegen die Grundrechte von Frauen. Die Auswirkungen betreffen nicht nur Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, sondern auch ihre Kinder, Familien, Freundinnen:Freunde und somit die Gesellschaft insgesamt.
Deshalb braucht es hier einer kontinuierlichen Zusammenarbeit sämtlicher involvierter Behörden, Organisationen und Vereine. Es bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, um konservative Frauen- und Männerbilder und damit verbundene Geschlechterrollen zu überwinden. Wenn wir Frauen und Kinder nachhaltig vor Gewalt schützen wollen, müssen wir vor allem auch potenzielle Täter:innen stärker in den Blick nehmen. Ein Hauptaugenmerk ist daher auf die Präventions- und Täter:innenarbeit zu legen. Auf Präventionsarbeit, um Gewalt erst gar nicht entstehen zu lassen. Auf Täter:innenarbeit, um wiederholte Gewaltanwendung zu verhindern.
Dass die Justiz in dem angestrebten Veränderungsprozess eine tragende Rolle einnimmt, zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Informationen dazu finden Sie auf den weiterführenden Seiten im Menü links.
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Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz